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Seit seine geliebte Frau vor ein paar Jahren gestorben ist, verlässt der ehemalige Uniprofessor Matthew Morgan nur noch selten seine Pariser Wohnung, eigentlich nur um zum Friedhof oder den Essensverabredungen mit einer treuen Englischschülerin zu gehen. Von seinen Kindern, die in den USA leben, hat er sich entfremdet. Im Bus wird er auf die junge Französin Pauline aufmerksam, die ihm sogar anbietet, ihn nach Hause zu begleiten. Nach weiteren Begegnungen mit der jungen Frau lässt er sich sogar zu einem Tanzkurs überreden. Michael Caine in einer fein nuancierten, bewegenden Performance ist das Zentrum dieser melancholischen Tragikomödie von Sandra Nettelbeck ("Bella Martha"). Ihr gelingt es, in der Geschichte eines Mannes, der sein Leben als nicht mehr lebenswert betrachtet, die auch als reine Tragödie hätte gelesen werden können, Humor ebenso wie Emotion angenehm dezent aber wirkungsvoll einzusetzen, ohne je in Kitsch abzugleiten. Ein wunderbarer Film, der das Leben feiert, für ein reifes Publikum.